Bedenken

Bedenken · 08. Oktober 2019
Warum die Dänen schon seit 1993 das Schulfach Empathie unterrichten. Davon konnte ich mich während eines mehrjährigen Aufenthaltes in Kopenhagen überzeugen. Am Anfang war ich der Sprache noch nicht mächtig - aber nie hatte ich das Gefühl, als eine der vielen Ausländerinnen ungern gesehen zu sein. Ich war dort mit meiner Familie von 1991-1993 und meine jüngsre Tochter wurde in Kopenhagen geboren. Nie wieder davor und danach habe ich mich so selbstverständlich willkommen gefühlt, habe so viel Ver
Bedenken · 30. September 2019
Ich muss mich heute noch einmal zu Wort melden! Wenn ich den zunehmenden Hass in den sozialen Netzen und Medien sowie die gezielten Lügen über den Zustand unseres Klimas sehe – dann bemerke ich, wie hochaktuell der Inhalt meines Buches ist. Das war für mich nicht absehbar, als ich zu recherchieren und zu schreiben begann. Wir Menschen sind biologisch eindeutig auf Fürsorge, Empathie und Liebe hin angelegt. Ohne das hätten Menschen mit ihrer langen Kindheit und ihrem extrem lernfähihigen Gehirnen

Bedenken · 31. August 2019
Ich möchte ein paar Gedanken teilen, die mich beim Schreiben begleitet haben. Es geht dabei um Fragen, die mich seit jeher beschäftigen, schon seit Studienbeginn vor 30 Jahren: Welche Rolle spielt die Biologie für unser Menschsein und welche die Umwelt, also die Kultur. Diese Fragen haben durch die allgemeine Entwicklung ringsum an Brisanz zugenommen, von Klima bis Politik, von Stresskrankheiten bis Beziehungs- und Bindungsschwierigkeiten. Deshalb habe ich mich zu diesem Buch entschlossen. Währe
Bedenken · 09. April 2019
Der Konstruktivismus wurde zur erkenntnistheoretische Basis systemischen Denkens und Arbeitens. Aus der konstruktivistischen Grundidee, dass wir keinen direkten Zugang zur Welt haben, also niemand zu sagen vermag, wie die Welt wirklich ist, lässt sich ableiten, dass ein Berater oder Therapeut kann ein System nicht von außen beobachten, sondern trägt als Teil des Systems zur Veränderung selbst bei. Eine weitere Entwicklung der systemischen Denk- und Arbeitsweise erfolgte in den 90er Jahren durch

Bedenken · 19. Februar 2019
Die Entwicklung der konstruktivistischen Betrachtungsweise bereicherte die systemische Beratungsarbeit: Da Systeme sich selbst hervorbringen und dabei ihre eigene Realität entsprechend ihrer Wahrnehmung konstruieren, gibt es keine Möglichkeit einer objektiven Beobachtung von außen. Der individuelle Beobachter kann niemals getrennt betrachtet werden von dem, was er beobachtet. „Der Fluss unserer Erfahrungen wird von Zusammenhängen unseres Nervensystems gelenkt, zu denen wir
Bedenken · 04. Februar 2019
Wenn unsere Wirklichkeit, wie auch alle anderen Begriffe subjektiv konstruiert und die Bedeutung von Begriffen durch Übereinkunft unter uns Menschen ausgehandelt werden, dann relativiert sich auch der „objektive“ Charakter von Erkenntnis. Denn: „Wir sprechen von (Er)Kenntnis, wenn wir ein effektives oder angemessenes Verhalten in einem bestimmten Kontext beobachten, das heißt in einem Bereich, den wir als Beobachter formulieren“. Erkenntnis umfasst sprachliches Erkennen, Logik sowie nonverbale

Bedenken · 07. Januar 2019
Was bedeutet eigentlich… Konstruktivismus? Während der 60er-70er Jahre erfolgte die Entwicklung der konstruktivistischen Denkweise. Die Autoren Varela und Maturana schreiben in ihrem Buch „Der Baum der Erkenntnis“ über die biologischen Wurzeln des Konstruktivismus. Dieses Buch über Erkenntnis und die Selbstorganisation des Gehirns und über den Ablauf von Lernen stand schon 1997 auf der Literaturliste meiner Feldenkrais-Ausbildung, zusammen mit „Descartes Irrtum“ von A. Damasio. Es hat mein Weltb
Bedenken · 21. Juni 2018
In einem Gespräch zwischen zwei Menschen senden beide viele subtile Signale aus, mit deren Hilfe sie gegenseitig Sicherheit empfinden können: ausdrucksvolle Augen und Mimik, eine weiche Stimme, Körpergesten etc. Erst wenn ein Gesprächspartner diese Signale erwidert, entsteht eine gefühlte Nähe und erst dann kann auch die physische Distanz abnehmen und Liebe entstehen. Diese biologische Empfindung von Sicherheit ist die Voraussetzung für Bindung bei allen Säugetieren wie auch bei uns Menschen.

Bedenken · 13. Dezember 2017
Das Gefühl von Liebe wird stark durch Hormone geprägt, wobei wir unterschiedliche Gefühlsanteile mit unterschiedlichen Hormonwirkungen erklären können. Liebe, Verlangen, Begehren, Verliebtheit und reife Paarliebe oder elterliche Liebe - alle Gefühlsqualitäten haben bestimmte biologische Grundlagen. Und sie werden im Verlauf unseres Lebens kulturell überformt, wobei die Kultur sie fördern oder behindern kann.
Bedenken · 04. April 2016
Bei allen Säugetieren ist eine Kommunikation zwischen Gehirn und Körper elementar für Wohlbefinden und das inneres Gleichgewicht. Das Gefühl von Sicherheit wird körperlich erfahren, über Neurozeption und wird uns normalerweise gar nicht bewusst. Es wird gegenseitig zwischen Menschen und anderen Säugetieren durch das Gesicht, Augen und Stimme vermittelt, die uns einen Eindruck von Zugewandtheit, Offenheit und Erreichbarkeit des Gegenübers geben.

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