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Wie Bindung gelingt-3

Feldenkrais mit KIndern aus Sicht der Bindungstheorie als sicherheitsstiftend und bindungsfördernd

Dieser Text basiert auf dem Beitrag von P. Koch: „Nils in der Hängematte“, Feldenkrais-Forum 3/2003)

Sie betrachtete darin, wie die Feldenkrais-Methode Anforderungen an eine sichere Bindung erfüllt und en Bindungsaufbau unterstützen kann. Sie betrachtet aus Sicht der Bindungstheorie einige wesentliche Erfahrungen, die Kinder in der Feldenkrais-Arbeit machen können.

 

Dazu zählt Sicherheit, wobei sich die Feldenkrais-Arbeit ganz klar als sicherheitsstiftend im Kontakt von Klient und Lehrer, aber auch in Bezug auf den Boden versteht. Sie ist haltgebend, unterstützend, spannungsreduzierend, im Druck gegen den Boden auch explorationsfördernd. Das Liegen lädt zur Aufgabe alter Halte- und Anspannungsgewohnheiten ein. Ein weiteres Prinzip der Bindung ist Feinfühligkeit.

Ein Feldenkrais-Lehrer nimmt sehr feinfühlig und responsiv auf, was Schüler braucht. Er kann die Signale wahrnehmen, richtig interpretieren, aber auch einen Schüler selbst zur feinfühligen Responsivität auf Signale seines Körpers, der Schwerkraft und Biomechanik anleiten.  Feldenkrais-Lehrer selbst können feinfühlig wahrnehmen, wieviel Berührung ein Klient braucht, welche Art der Berührung. Sie fragen sich und erforschen, wohin lenke ich die Aufmerksamkeit des Klienten, wo hat er Kontakt zu sich, wo nicht. Wo beginne ich, um neue, sichere Selbstanbindung zu ermöglichen.

Die Exploration unterstützt ein Feldenkrais-Lehrer, indem der Lehrer mit dem Klienten das Hin und Her zwischen Sicherheit und Exploration erkundet. So lässt sich das Arbeitsmodell des Klienten weiterentwickeln mit bestimmten Reaktionen, Handlungsfolgen in der Interaktion von Klient und Lehrer sowie ein Arbeitsmodell für Handlungsfolgen des eigenen Körpers, welches oft nicht vollständig entwickelt ist oder Informationen beinhaltet, die gegenteilig wirken. M. Feldenkrais wurde dazu durch das folgendes Zitat bekannt: „wir bewegen uns nach dem Bild, das wir von uns haben.“

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